Archive : Melancholie Maritim…Landschaften und Stadt

“Ich will nicht nach Cuxhaven!”

Los gehts… ein Navi das nicht einen Kreisel von Cuxhaven bis Hamburg kennt, Gitarre, Kamera und einen Zettel mit zwei Adressen in der Hosentasche.

Die ersten Magengeschwüre hat der Nicht-Hamburger sofort nach der Abfahrt von der A7, wenn der erste Autofahrer mit einem Blick wie Manson gehupt, geflucht und geschnitten hat. Da passt man sich halt an.

Lokstedt… was für den Cuxhavener so vertraut klingt wie das kleine, unschöne Kaff kurz vor Bremerhaven zeigt sich dann relativ übersichtlich und so trifft man dann auch auf die gesuchten bekannten Gesichter.

“Schulz ist Schuld” mit Schlagzeug! Das ist das Tagesziel und neben grandiosem Kaffee, für den sich die Fahrt schon gelohnt hätte, super Gastfreundschaft und einer Hardcore-Stadtrundfahrt auf der Suche nach passenden Netzteilen zum Aufnehmen (mit weiteren Magengeschwüren und Flüchen) wird der Tag dann doch noch erfolgreich.

Am nächsten Tag, nach noch mehr grandiosem Kaffee, geht es Richtung St.Pauli. Fotos machen und über Stunden Schmerzen am Unterarm ertragen. Check! Reeperbahn gefunden und los gehts! Aber was fotografiert man hier, wenn die Moral sagt “Hey, der Typ liegt da völlig alle am Boden! Den darfst du nicht fotografieren!” Nutten haben bekanntlich Fotos ohne Bezahlung auch nicht so gerne. Also…. ab ins Grün und die Zeit überbrücken. Zwischen Gebrülle vom Dom und in Selbstgespräche vertiefte Junkies (“Du…. du…. du… bist ein komischer Charakter”… sagte mein Sitznachbar ständig zu sich selbst), ging die Zeit rum und ich machte meinen Unterarm zur Küstenlandschaft. Leuchtturm…… Rest folgt im Oktober.

Nach einer turbulenten Heimfahrt (ich erinnere an dieser Stelle an das Navi) ist man dann doch froh wenn man die schönste Stadt der Welt hinter sich gelassen hat und zwischen Stützstrümpfen und Möwenkacke wieder in Cuxhaven ist!

Soundtrack dazu: Tomte – Wie siehts aus in Hamburg


Home is…

Nicht maritim, aber melancholisch wird es wenn man Freunde nach Jahren plötzlich wieder sieht.

Da sind Kinder, Ehefrauen und Ehemänner, Häuser… und man hat sich zu berichten über verkorkste Lieben, Krankheiten, verschwendete Zeit und die ständig bimmelnden Kirchenglocken mit denen man nie was anfangen konnte.

Zwischen Bergen und Universitäten bleiben Kirchen und Straßen wo sie sind und trotzdem hat sich alles in den eigenen Augen verändert.

Der passende Soundtrack dazu: Olli Schulz & der Hund Marie – Weil die Zeit sich so beeilt

 


Let`s Go Lehe!

Mit der ortskundigen Skadi machte ich mich an einem Freitag auf nach Bremerhaven-Lehe.

Das Wetter pendelte zwischen Sonnenschein und Hagel. Die Bewohner auch. Irgendwie herrscht zwischen den halb verfallenen Häusern, die früher bestimmt sehr hübsch waren, eine merkwürdige Stimmung.

Passender Soundtrack zu der Tour: Die Titelmusik von Twin Peaks!